Situation der Kinder in Haiti 40 Prozent der haitianischen Bevölkerung sind Kinder im Alter unter 14 Jahren. Früher ging man von 8000 Straßenkindern im Land aus. Nach dem Erdbeben von 2010 ist es oft nicht mehr möglich, zwischen Straßenkindern und anderen Minderjährigen zu unterscheiden, die von der Katastrophe in Mitleidenschaft gezogen wurden. Zuvor schon zählte man 50 000 Kinder, die ohne oder außerhalb ihrer Familie aufwuchsen. 300 000 Minderjährige lebten in Heimen und Waisenhäusern. Sechs von zehn haitianischen Kindern waren chronisch unterernährt.
Unzählige Kinder leben auf der Straße und betteln um Essen und Trinkwasser. Sie schlafen im Freien auf dem Boden und decken sich mit Kartons oder Plastikfolien zu. Hundertausende Minderjähriger sind in die Städte geflohen.
Die wenigsten Frauen und Mädchen kennen Verhütungsmittel oder wenden sie an. Durchschnittlich bekommt eine Frau in Haiti vier bis fünf Kinder. Die Geburten folgen rasch aufeinander. Viele Kinder kommen mit Untergewicht auf die Welt. 30 Prozent von ihnen sterben zwischen dem ersten und dem fünften Lebensjahr. Die Sterblichkeitsrate der Frauen bei der Geburt ist die höchste in Lateinamerika. Werden die Kinder älter, so fehlt es an Schulen. Viele müssen arbeiten, um ihre Familien zu unterstützen. Die Kindersterblichkeit bleibt hoch, da es an ausreichender Nahrung, ärztlicher Versorgung und Medikamenten fehlt.
CON HAMBRE NO HAY ALIENTO
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 21.09.2012 (s. admin) |