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Sudan
(von Hartwig Weber, Januar 2011; Foto: Don Bosco, Bonn)
![]() Offiziell endete der Krieg 2005 mit der Unterzeichnung eines Friedensabkommens. Die Sicherheitslage blieb jedoch verheerend. Immerhin begannen Millionen Vertriebener und Flüchtlinge, in ihre Dörfer und Städte zurückzukehren.
2005 beauftragte der UN-Sicherheitsrat den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH), die Vorkommnisse in Dafur zu untersuchen. Daraufhin erließ der IStGH 2009 einen Haftbefehl gegen des sudanesischen Präsidenten Umar Hasan Ahmad al_Bashir wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen.
Im April 2010 fanden erstmals seit 1986 wieder demokratische Wahlen statt. Im Januar 2011 entschied die Bevölkerung des Südens in einem Referendum mit überwältigender Mehrheit, sich von der Zentralregierung in Khartoum abzuspalten und die Unabhängigkeit zu erklären.
Die Infrastruktur des Landes ist zerstört. Die Menschen haben keinen Zugang zur Gesundheitsversorgung. Schulen und Lehrer fehlen. Nirgendwo auf der Welt ist die Sterblichkeit von Müttern und Kindern größer als im Südsudan. Unzählige Minderjährige bevölkern die Straßen. Allein im Großraum Khartoum soll es 35 000 Straßenkinder geben. Tausende verschleppter Kinder wurden gezwungen, sich an militärischen Kampfhandlungen zu beteiligen und unsägliche Grausamkeiten zu begehen mit der Folge, dass sie als Soldaten und Terroristen angesehen und verfolgt werden. | |
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 23.09.2011 (s. admin) |