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MädchenKinderarbeit, Kinderhandel, Kinderprostitution
(Ana Maria Palavio, Laura Diaz und Sandra Jiménez; Foto: Kerstin Pucholt)

 Kinderarbeit

Es gibt ungefähr 800.000 bis 2 Millionen arbeitende Kinder in Guatemala. 520.000 sind im Alter von fünf bis vierzehn Jahren, das entspricht 16 Prozent der Kinder dieser Altersklasse. 21 Prozent der Jungen und 11 Prozent der Mädchen müssen arbeiten, 63 Prozent in der Landwirtschaft, 14 Prozent in der Industrie und 23 Prozent in der Dienstleistungsbranche. Ein Großteil der Kinder arbeitet für die eigene Familie (69 Prozent der Jungen und 67 Prozent der Mädchen). Eine kleinere Gruppe sind Tagelöhner (Jungen: 12 Prozent, Mädchen: 17 Prozent) und Lohnarbeiter (Jungen: 11 Prozent, Mädchen: 8 Prozent). Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit beträgt 35 Stunden bei den Mädchen und 33 Stunden bei den Jungen. Am höchsten ist der Anteil der arbeitenden Kinder unter der indigenen Bevölkerung Guatemalas. Fast zwei Drittel aller arbeitenden Kinder (62,8 Prozent) sind im landwirtschaftlichen Sektor, beispielsweise bei der Kaffee- und Brokkoli- Ernte, beschäftigt. Andere arbeiten als Hausangestellte, Müllsammler und Schuhputzer. Kinder tragen schwere Lasten oder klopfen und zerkleinern Steine und Felsbrocken in Steinbrüchen. Guatemala ist bis heute ein Ziel- und Durchgangsland des Kinderhandels und der Kinderprostitution.


Kinderhandel
In Guatemala ist Adoptionen längst nicht mehr nur ein Mittel, um verlassenen oder verwaisten Kindern ein Heim zu bieten, sondern ein lukrativer Handel. Kinder sind zum Exportgut in Richtung USA und Europa geworden. Viele Eltern handeln aus Verzweiflung und in der Hoffung, ihren Kindern mit der Freigabe zur Adoption eine bessere Zukunft zu gewährleisten. Durch den "Pacto de San José” oder die "Convención Americana sobre los Derechos Humanos" von 1978-1990 wurden zum ersten Mal in Guatemala die Kinderrechte gesetzlich verankert.


Kinderprostitution
An der Grenze zwischen Guatemala und Mexiko sind sexuelle Ausbeutung Minderjähriger und Kinderprostitution weit verbreitet. Von den 15.000 Kindern und Jugendlichen, die davon betroffen sind, sind 95 Prozent Mädchen. In die Hauptstadt von Guatemala hat die „Casa Alianza” mehr als 2.000 jugendliche Opfer sexueller Ausbeutung identifiziert.


 

Links

http://ww.aktiv-gegen-kinderarbeit.de/welt/mittelamerika/guatemala
http://www.que-chido.de/nachrichtenarchiv/archiv-guatemala/kindheit-in-guatemala-2006-eine-einblick-in-die-statistik/kindheit-in-guatemala-kinderarmut/
http://www.tdh.de/content/themen/schwerpunkte/kinderarbeit/projekte/guatemala.htm
http://www.mujereshoy.com/
http://www.diariocolatino.com/es/20090324/internacionales/65093/
http://www.unicef.org/guatemala/spanish/reallives.html

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 21.09.2012 (s. admin)Online Kompetenz  |  Sitemap  |    |