Israel (Text und Fotos: Hartwig Weber, August 2011)
Israel, auf einer Landbrücke zwischen Afrika und Asien gelegen, hat gemeinsame Grenzen mit Libanon, Syrien, Jordanien, Ägypten und den Palästinensischen Autonomiegebieten. Es ist etwas kleiner als das deutsche Bundesland Hessen.
Als Name für ein kanaanäisches Volk wird „Israel" erstmals auf einer Stele des ägyptischen Pharao Merenptah aus dem 13. Jahrhundert v.Chr. erwähnt (vgl. http://www.dija.de/israel/impressum-il/). Auf das Land erheben heute sowohl Juden wie Palästinenser Anspruch. Araber leben seit Jahrtausenden in Palästina. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wanderten immer mehr Juden ein - 1882 nach Judenpogromen aus Russland, 1918 nach dem ersten Weltkrieg, 1924 vor allerm aus Polen. Die alteingesessene Bevölkerung reagierte mit Unmut. Es kam zu gewaltsamen Formen des Widerstandes. Die israelitischen Eindringlinge reklamierten ein gewaltsames "Recht auf Selbstverteidigung".
Die Gründung des Staates Israel am 14. Mai 1948 ist eine Folge des Holocaust, des unvorstellbaren Unrechts, das Deutsche an Juden begingen. Die Besitznahme und Besiedlung des Landes, das seid urdenklichen Zeiten bewohnt war, geschah nicht im Einvernehmen mit den Arabern. In den Kriegen von 1947 bis 1949 wurden 750 000 Palästinenser vertrieben, nur 150 000 blieben zurück. 500 palästinensische Siedlungen, Dörfer und Städte wurden zerstört. Bis heute verhindert der religiöse Anspruch Israels auf das Land den Frieden zwischen Juden und Arabern.
Heute sind etwa 20 Prozent der Bevölkerung Israels Palästinenser. Sie leben im Land als Bürger minderen Rechts, benachteiligt im Bildungsbereich und in Sozialleistungen. Israelische Araber und Palästinenser gelten als Sicherheitsrisiko. Die völkerrechtswidrige Siedlungspolitik Israels schränkt den Lebensraum der Palästinenser immer mehr ein. 2003 wurde auf palästinensischem Gebiet, das die Israelis besetzt hatten, eine Sperrmauer errichtet, sie erschwert das Leben der Palästinenser bis zur Unerträglichkeit. Die Sperranlagen wurden vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag im Juli 2004 verurteilt.
Heute ist Israel ein Schmelztiegel der Kulturen. Die Lebensbedingungen und Zukunftschancen des arabischen Bevölkerungsanteils und der Einwanderer aus unterschiedlichen Ländern werfen große Probleme auf. Davon sind besonders die Kinder und Jugendlichen betroffen.
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