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Asien

Inklusionsfaktoren
(Text und Fotos: Thomas Müller, Juli 2009)

Indien hat seine sozialen Initiativen und vor allem die ländlichen Entwicklungsprogramme in den vergangenen fünf Jahren mehr als verdoppelt. Dabei wurden viele Programme für die arme Bevölkerung eingerichtet, die deutlich unter der Armutsgrenze lebt (Below Poverty Line: BPL). Diese Initiativen sowie das wirtschaftliche Wachstum Indiens haben in den letzten Jahren zu einem leichten Rückgang der Armut geführt. Damit ist auch die Kindersterblichkeit gesunken. In der Folge müssen arme Familien mehr Mitglieder ernähren als früher. Gleichzeitig ist der Bedarf an grundlegender Bildung und Beschulung gestiegen. Darin herrscht in den ländlichen Gebieten nach wie vor Mangel.









 
 
 
 
Indien hat in seinem aktuellen Entwicklungsplan acht Milleniumsziele zum Schutz von Kindern formuliert:

Ziel 1: die völlige Beseitigung von extremer Armut und Hunger

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Einschränkung der Kinderarbeit
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Kinderhandel unterbinden
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Geburtsregistrierungen erhöhen
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Trennung der Kinder von ihren Familien verhindern
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Arme Kinder aus ihren Konflikten mit dem Gesetz befreien

Ziel 2: Erreichen einer allgemeinen Primarschulausbildung für alle Kinder
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Kinderarbeit beenden, um Schulbesuch zu ermöglichen
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Sexuellen Missbrauch und andere Gewaltformen innerhalb der Schulen unterbinden
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Konflikte und Auseinandersetzungen lösen, die dazu führen könnten, dass Familien auseinander gerissen werden
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Kinderhochzeiten verhindern
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Familienersetzendes Umfeld für Kinder einrichten, die nicht bei ihren Eltern leben (können)

Ziel 3: Förderung der Gleichberechtigung der Geschlechter und Stärkung der Frauen
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Kinderhochzeiten verhindern und dadurch insbesondere den ökonomischen und kulturellen Druck, der auf den Mädchen lastet, verringern
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Sexuelle Ausbeutung, Misshandlung und Missbrauch unterbinden und strafrechtlich verfolgen
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Kinderarbeit in Form des Hausmädchen-Daseins unterbinden, um Schulbesuche zu ermöglichen
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Kinderhandel mit Mädchen unterbinden

Ziel 4: Reduktion der Kindersterblichkeit
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Kinderhochzeiten unterbinden, um zu verhindern, dass junge Mädchen zu früh zu Müttern werden
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Gewalt gegen Kinder unterbinden, da diese immer wieder bis zum Tod von Kindern führt
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Nationale Konflikte begrenzen, in denen gewalttätige Auseinandersetzungen auch zum Tod von Kindern führen
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Erhöhte Aufmerksamkeit auf das Aufwachsen von Kindern mit Behinderung
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Möglichkeiten des Schutzes von Kindern gegen Missbrauch ausweiten

Ziel 5: Förderung mütterlicher Gesundheit
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Kinderhochzeiten verhindern, um junge Mädchen durch zu frühe Schwangerschaften gesundheitlich nicht zu gefährden
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Zugang für junge Mütter zu Gesundheitszentren schaffen
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Sexuelle Gewalt gegen Frauen und Kinder in Krisen- und Konfliktregionen eindämmen, um die mütterliche Gesundheit und die Gesundheit von Kindern nicht zu gefährden (z.B. Ansteckung mit HIV / Aids bei Vergewaltigungen)

Ziel 6: Beseitigung von Aids, Malaria und anderen Krankheiten
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Kinderhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung von Kindern unterbinden und so die Ansteckung mit Aids reduzieren
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Für Kinder, die mit Aids infiziert sind, sorgen, da sie oft von ihren Familien verstoßen werden
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Formen der Kinderarbeit, die Minderjährige in Konflikt mit dem Gesetz bringt, unterbinden

Ziel 7: Sicherung eines nachhaltigen Umgangs mit der Umwelt
- Unangemessener
Umgang mit der Umwelt führt zu Naturkatastrophen, die Kinderarbeit, Kinderhochzeiten, sexuellen Missbrauch und Kinderhandel nach sich ziehen
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Naturkatastrophen verursachen Überbevölkerung, die zu Gewalt und sexuellem Missbrauch von Kindern führen

Ziel 8: Entwicklung weltweiter Partnerschaften für Entwicklung
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Zusammenarbeit auf nationaler und bundesstaatlicher Ebene
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Zusammenarbeit von staatlichen und nicht-staatlichen Organisationen
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Partnerschaften bilden aus lokalen Regierungen, Mitgliedern der indischen Gesellschaft, den Vereinten Nationen und nicht-staatlichen Organisationen
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Diskussion über Tabuthemen öffentlich führen.

 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 27.09.2012 (s. admin)Online Kompetenz  |  Sitemap  |    |