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Situation der Kinder in Bolivien
(Sandra Jiménez, Januar 2011; Foto: Don Bosco)


Kinder und Jugendliche machen 47 Prozent der Bevölkerung des Landes aus. Weit mehr als die Hälfte von ihnen (4,5 Millionen) lebt in Armut, 22 Prozent in absoluter Armut. Von 1000 Kindern sterben 75, ehe sie fünf Jahre alt geworden sind. Daran schuld sind vor allem Armut und Mangelernährung.


Junge schreibt
 Etwa ein Drittel der Minderjährigen zwischen 7 und 17 Jahren (mehr als 300 000) muss arbeiten, um zu überleben. Dies ist besonders auf dem Land der Fall. Aufgrund der ökonomischen Krise des Landes nimmt die Kinderarbeit beständig zu. Mädchen beginnen damit in der Regel früher als Jungen. Weit über 2000 Kinder sind in der Zuckerherstellung in ländlichen Gebieten tätig, eine schwere und gesundheitsgefährdende Arbeit. 
Insgesamt gesehen, sind über 10 Prozent der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung Boliviens Kinder und Jugendliche. Wegen der Arbeit fehlt ihnen die Zeit für eine angemessene Schul- und Berufsausbildung. Damit sind aussichtsreiche Zukunftsperspektiven verstellt.

Nach der neuen Verfassung des Landes gilt die Förderung von Erziehung und Bildung als eine der Hauptaufgaben des Staates. Deshalb haben die Maßnahmen zur Beseitigung des Analphabetismus im Programm des Präsidenten Evo Morales erste Priorität zu. Bereits jetzt konnten nahezu eine Million Menschen, die Analphabeten waren, in Lesen und Schreiben unterrichtet werden. Damit sind 96 Prozent der bolivianischen Bevölkerung alphabetisiert. Auf diesem Gebiet ist Bolivien nach Kuba und Venezuela das erfolgreichste Land in Lateinamerika.

Allen Kindern zwischen sechs und 13 Jahren wird eine kostenlose und verpflichtende Schulausbildung angeboten. Die meisten Schulen liegen in den Städten, in ländlichen Gebieten sind sie naturgemäß weiter voneinander entfernt und für viele schwerer zu erreichen. Im Hinblick auf die Förderung der Grundbildung für alle ist Bolivien auf dem besten Weg, das Milleniumsziel der UNO bis 2015 zu erreichen. Allerdings lässt die Qualität der Schulbildung noch sehr zu wünschen übrig.

In Bolivien hat der Drogenmissbrauch in den letzten Jahren enorm zugenommen. Aus einem Land des Anbaus und der Produktion von Drogen ist ein Land von Drogenkonsumenten geworden. Angeblich konsumieren 500 000 Personen, das heißt 5 Prozent der Bevölkerung, Rauschgifte, insbesondere Marihuana und Kokain.

Zur Zahl der bolivianischen Straßenkinder gibt es keine präzisen Angaben. Tausende von Familien verlassen das Land und ziehen in die großen Städte, vor allem nach Santa Cruz de Sierra und La Paz. Dort stranden sie in der Regel in den Slums.
 
Ihre Kinder müssen zum Überleben der Familien beitragen, sie arbeiten auf den Straßen und bleiben schließlich dort als Obdachlose. Wie überall in Südamerika sieht man Kinder und Jugendliche, die betteln, Schuhe putzen oder andere Gelegenheitsarbeiten verrichten. Um Hunger, Angst und Kälte auszuhalten, konsumieren sie Alkohol und Drogen. Die meisten sind krank, und viele sterben in frühem Alter.
 
Links
 
 

Bolivia: Del sueño de la infancia a la pesadilla de las calles
http://www.insumisos.com/lecturasinsumisas/Bolivia%20ninos%20de%20la%20calle.pdf
 

Violencia intrafamiliar.
La realidad del maltrato infantil en Bolivia
http://ichuri.org/index.php?option=com_content&view=article&id=43&Itemid=27&lang=es

Instituciones y proyectos
Nuestros pequeños hermanos
http://www.nphbolivia.org/?page=volunteers/index.php&lang=es

Fundación de ayuda al niño adolescente: Luz del Mundo
http://www.volunteersouthamerica.net/LuzDelMundo/ldm_index_esp.htm

Fundación arcoíris
http://www.arcoirisbolivia.org/

Casa de amor
http://www.casadeamor.org/Spanish/index.html

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 21.09.2012 (s. admin)Online Kompetenz  |  Sitemap  |    |