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Bedrohte Kindheiten

Jugendbanden, Maras, Street Gangs
(Hartwig Weber, November 2010)

 

Inhalt

Galladas
Pandillas
Barrios marginales
Mara
Mara Salvatrucha
La vida loca
Staatliche Maßnahmen
Literatur

 

In El Salvador, Honduras, Guatemala und Nikaragua, den Ländern mit dem niedrigsten Entwicklungsstand in Lateinamerika, sind zehntausende Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aktive Mitglieder von Jugendbanden, den so genannten maras oder pandillas juveniles. In manchen comunas (Stadtrandvierteln) von Medellín (Kolumbien), zum Beispiel in der Comuna 13 oder der Comuna 12, wurden in den Jahren um die Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert bis zu 70 Prozent der männlichen Jugendlichen im Krieg zwischen den bandas (Gangs) und Gruppen von Guerilla und Paramilitärs getötet. Heute betreiben dort die Jugendbanden den Drogenhandel im Auftrag der Paramilitärs, die ihnen im Gegenzug Waffen und Munition zur Verfügung stellen. Die gleiche Situation trifft man in Bogotà, Cali und Bucaramanga an.

Maras und pandillas sind nicht nur für Zentralamerika und Südamerika charakteristisch, sie haben sich auch in den USA ausgebreitet. In Mittelamerika weisen sie zwar Einflüsse der US-amerikanischen street gangs auf. Ihre eigenen Wurzeln aber gründen in den sozialen und kulturellen Verhältnissen Lateinamerikas. Die Bandenbildung ist Teil der Überlebensstrategien Jugendlicher und junger Erwachsener, denen die Gesellschaften keine Zukunftsperspektiven bieten.

(Der folgende Text basiert vor allem auf Manfred Liebel: Jugendbanden und Strassencliquen sowie Peter Peetz: Jugendbanden, siehe unten)

 

"Galladas": Straßenkindercliquen
In den Ländern Lateinamerikas gehören Banden von Kindern und Jugendlichen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts zum Erscheinungsbild der Großstädte. Dies ist auch heute noch der Fall. Anfangs setzten sich die Straßencliquen (in Kolumbien galladas oder parches genannt) aus Kindern und Jugendlichen zusammen, die sich vor, nach oder anstelle von Schule und Arbeit trafen, um sich zu unterhalten und die Zeit totzuschlagen. Bis heute sammeln sich Minderjährige, die auf der Straße leben und arbeiten, an bestimmten Orten in den Stadtzentren, um ihr Auskommen und Überleben zu sichern, zu organisieren und von dort aus zu betteln, Gelegenheitsarbeiten zu verrichten und kleinere Diebstähle zu unternehmen. Die Bindung dieser Gruppen an eine bestimmte Gegend ist nicht allzu eng, sondern von praktischen Umständen und Erwägungen abhängig. Zwischen den verschiedenen Straßencliquen gibt es kaum nennenswerte Konflikte. Allerdings müssen sie sich immer wieder mit Polizei, Militär, Ordnungskräften und den Bewohnern der betreffenden Gebiete, insbesondere den Geschäftsleuten und Händlern, auseinandersetzen.

 

"Pandillas"
In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts bildeten sich neben den galladas der Straßenkinder, die die Stadtzentren bevölkern, Jugendlichengruppen eines anderen Typs in den Armenvierteln. Sie zeigen völlig andere Handlungs- und Organisationsformen. Rasch breiteten sie sich in den lateinamerikanischen Ländern aus und erlangten bald Bekanntheit in der Öffentlichkeit und Prestige unter den Jugendlichen. Je nach Land und Region werden diese Gruppen pandillas, bandas, barras bravas, galladas, clicas, parches, maras, chimbas oder gangas genannt. Ihre Mitglieder nennen sich pandilleros/as, chavos/as banda, cholos/as, marereros/as, chapulines oder malandros.

In den Banden treffen Jugendliche, vereinzelt auch Kinder, zusammen, deren Handeln und Lebenssinn um Gewalt, Raub und Drogenkonsum kreisen. Ihr öffentliches Bild und ihre Wahrnehmung sind von den Massenmedien geprägt. Nahezu einhellig werden ihnen schlimmste Formen der Delinquenz und sozialer Dekadenz zugeschrieben, denen die Obrigkeiten angeblich zu Recht mit harter Hand begegnen.

Barrios marginales
Während die Cliquen der Straßenkinder und -jugendlichen aus wenigen, lose miteinander verbundenen Mitgliedern bestehen, selten sind es mehr als 20 bis 30, gehen die der pandillas in die Hunderte. Sie leben in den barrios pobres und identifizieren ich mit diesen, indem sie ein bestimmtes Territorium präzise abstecken und darüber die Herrschaft beanspruchen.

Die barrios marginales sind infolge des ungeplanten und ungelenkten Anwachsens der Städte entstanden. Sie nehmen bis heute die massenhaft vom Land fliehenden und von dort vertriebenen Menschen auf, die ein Auskommen oder nur das bloße Überleben suchen. Die städtischen Slums sind meist in Form illegaler Besetzungen (invasiones) entstanden. Sie haben sich ringförmig um die ursprünglichen Stadtkerne herumgelegt und werden deshalb als "Elendsgürtel" bezeichnet. Charakteristisch für sie ist, dass ihre Bewohner von den städtischen Dienstleistungen wie Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Müllabfuhr oder Verkehrsanbindungen ausgeschlossen sind und sich diese erst mühsam erkämpfen müssen.

Die Bildung der Gangs ist eine Reaktion der Jugendlichen auf die Perspektivlosigkeit ihres Daseins, ein Protest auf unerträgliche Lebenslagen. Die Mitglieder einer pandilla nehmen bisweilen ganze Barrios, Teile davon (cuadras) oder einzelne Straßenzüge in Besitz. Aus dem Territorium wird ein zentrales Element ihres Handlungsverständnisses, indem sie sich in provokativer Weise auf den Straßen, in den Nachbarschaften und öffentlichen Plätzen bemerkbar machen. In einzelnen Comunas der kolumbianischen Metropole Medellín kontrollierten sie jahrelang den Busverkehr, trieben Schutzgelder ein oder übernahmen selbst ganze Transportlinien.

Mara
Im zentralamerikanischen Guatemala, in El Salvador und Honduras heißen die Jugendbanden maras, in Costa Rica bezeichnen sie sich als chapulines. Das Wort „mara", eine Selbstbezeichnung der Gangs, soll von "Marabuntes" kommen, dem Namen einer am Amazonas vorkommenden Ameisenart, die erbarmungslos alles zerstört, was sie vorfindet. Die meisten Bandenmitglieder sind zwischen 12 und 30 Jahre alt, es gibt aber auch Kinder von 9 oder weniger Jahren unter ihnen.

Die mareros (Gangmitglieder) verdienen ihren Lebensunterhalt hautsächlich durch Raub, Diebstahl, Drogen- und Waffenhandel, Erpressungen und sonstige gesetzeswidrige Aktivitäten bis hin zu Auftragsmorden. Tatsächlich vergeht kein Tag, an dem nicht von Überfällen, räuberischen Erpressungen, Morden, Vergewaltigungen und anderen Vergehen berichtet wird, die auf das Konto der maras gehen sollen.

In El Salvador wird den mareros gut die Hälfte aller registrierten Straftaten angelastet. Tötungsdelikte werden in Honduras und El Salvador etwa zu 45 Prozent, in Guatemala zu 20 Prozent den Jugendbanden zugeschrieben. Die meisten Armenviertel von Großstädten haben die maras untereinander aufgeteilt. Mit Einbruch der Dunkelheit nehmen die mareros diese Viertel vollkommen unter Kontrolle. Kaum jemand traut sich jetzt noch auf die Straße, und das öffentliche Leben ist gänzlich paralysiert. Die meisten Todesopfer sind unter den Jugendlichen selbst zu beklagen. Durchschnittlich bleiben sie etwa drei Jahre lang in einer Bande, vorausgesetzt, sie überleben diese Zeit mit ihren Gewaltexzessen und dem exzessiven Drogenkonsum. In einigen lateinamerikanischen Ländern ist Mord die häufigste Todesursache von Jugendlichen. Untereinander befehden sich die Banden bis aufs Blut. Auch innerhalb der Gruppen fordern Racheakte und Rivalitäten zahllose Opfer.

Mit den nicht abreißenden Nachrichten über Mord, Totschlag, Entführungen und Überfällen geraten die betroffenen Länder weltweit in den schlechtesten Ruf, der Touristen ebenso wie ausländische Investoren abschreckt. Die Regierungen reagieren auf die Jugendgewalt mit äußerst repressiven Maßnahmen. Polizei, Privatpersonen und nicht-staatlichen Gruppen („Gated Communities”, Killer-Kommandos, limpieza social) verüben grausamste Selbstjustiz. Militarisierung und Brutalisierung von Staat und Gesellschaft sind die Folgen.

Mara Salvatrucha, Mara Dieciocho
In El Salvador, Honduras und Guatemala gehören alle Banden zu zwei international vernetzten Großverbänden, den Mara Salvatrucha („MS") und der Mara Dieciocho („18"). In den ersten maras, die sich ab 1992 bildeten, fanden sich nicht nur Jugendliche aus den barrios zusammen, sondern auch demobilisierte Guerilleros und Soldaten, die sich in ihren Hoffnungen auf ein besseres Leben und soziale Anerkennung enttäuscht sahen. Hinzu kamen Jugendliche, die mit ihren Familien in die USA emigriert, dort geboren und wieder ausgewiesen worden waren.

Die Entstehung der Jugendbanden in Zentralamerika hängt mit den dortigen Bürgerkriegen zusammen. Während der blutigen Auseinandersetzungen der 1980er und frühen 1990er Jahre in El Salvador, Guatemala und Nikaragua waren Tausende Zentralamerikaner in die USA emigriert, um der politischen Gewalt und der wirtschaftlichen und sozialen Zerrüttung in ihren Ländern zu entfliehen. Sie hatten sich hauptsächlich in den Elendsvierteln der nordamerikanischen Metropolen angesiedelt. Die jungen "hispanics" (lateinamerikanische Immigranten) waren dann im Zug der wachsenden Arbeitslosigkeit und Armut während der Reagan-Ära in die kriminellen Machenschaften der von Schwarzen dominierten nordamerikanischen "streetgangs" hinein geraten.

Die Gang Mara Dieciocho (M18) – so benannt nach der 18. Straße im Stadtteil Rampart von Los Angeles – entstand als eine ethnisch gemischten Gruppe hauptsächlich aus Schwarzen und hispanics. Die „MS" (Mara Salvatrucha) war zunächst eine rein salvadorianische Gruppierung. („Salvatrucha" ist der Name der lateinamerikanischen Immigranten der 1980er Jahre, die aus El Salvador in die USA gekommen waren.) Mit dem Ende der Bürgerkriege in Zentralamerika (Nikaragua 1990, El Salvador 1992, Guatemala 1996) setzte eine Rückwanderungswelle ein. Zentralamerikastämmige Mitglieder der in den USA entstandenen streetgangs wurden im Zug der US-amerikanischen Kriminalitätsbekämpfung nach Zentralamerika, die Heimat ihrer Eltern, abgeschoben. Seitdem wurde rund eine halbe Million Menschen deportiert, die zu Gefängnisstrafen von mindestens einem Jahr verurteilt waren.

Erste Strukturen der maras waren schon vor Mitte der 1990er Jahre in El Salvador, Honduras und in den anderen Ländern der Region entstanden. Durch die massive Deportationspraxis der USA weitete sich das Phänomen in Guatemala-Stadt und in den salvadorianischen und honduranischen Städten aus. Deportierte und Rückwanderer waren der Initialfunke, der in Zentralamerika einen Flächenbrand auslösen sollte. Inzwischen bilden die Rückkehrer aus den USA nur noch eine Minderheit unter den mara-Mitgliedern, da in den Städten weitere massive Rekrutierungen stattgefunden haben. Die tieferen Ursachen des Phänomens sind Jugendarbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit, Armut, Bildungs- und Ausbildungsdefizite – vor allem aber das Fehlen wirtschaftlicher und sozialer Integrationschancen.

La vida loca
Das "verrückte Leben" beschert den Bandenmitgliedern Nervenkitzel, Aufregungen und Kämpfe mit Mitgliedern rivalisierender Banden, mit der Polizei; es bedeutet Lust an der Provokation, am kalkulierten Risiko, am Drogenkonsum und meint damit alles, was für normale Menschen anstößig ist. Die Mitglieder der Gang sind Teil eines funktionierenden, transnationalen sozialen Netzwerks. In dieser Solidargemeinschaft tritt jeder für jeden ein. Aus machtlosen marginalisierten Jugendlichen sind Mitglieder einer mächtigen Organisation geworden, die in den Barrios das Gewaltmonopol übernommen haben, das eigentlich dem Staat zusteht. Die Zugehörigkeit zur Gang bedeutet Konsum, soziale Anerkennung und Prestige.

Im Alltag der zentralamerikanischen Jugendbandenmitglieder spielen Ehre, Drogen und Gewalt die Hauptrolle. In den maras herrscht ein eigener, radikaler Ehrenkodex. Solidarität und Ansehen der Gang gehen dem marero über alles. Das mara-Wesen hat totalitäre und faschistoide Züge. Das Kollektiv wird religiös überhöht; das Individuum zählt nichts und muss für die Ehre der Gruppe bedingungslos töten und gegebenenfalls sterben. Das Ansehen einer Jugendbande ist je größer, umso eindeutiger und kompromissloser sie „ihr" Territorium, „ihr" barrio kontrolliert. Gebietsüberschreitungen von Angehörigen einer konkurrierenden Gruppe werden mit dem Tod bestraft.

Die Struktur der Gangs ist ebenfalls territorial bestimmt. In jedem Viertel herrscht eine clika („Clique"), die aus ungefähr zehn bis 20 Mitgliedern besteht. Sie hat einen eigenen Namen („Los Santana Locos", „The Most Locos" oder „Los Pou Pou"). Die clika ist hierarchisch gegliedert. Prestige und Macht hängen von der Anzahl der Tötungen ab, die einer im Interesse der Gang vollstreckt hat.

Charakteristisch für das Leben in der Gang ist der Konsum von Rauschgift - von Marihuana, synthetischen Drogen, Kokain und Crack. Die meisten Eigentumsdelikte werden begangen, um Rauschmittel beschaffen zu können. Morde, Mehrfachvergewaltigungen, Folterungen und sonstige Bestialitäten (den Opfern trennt man vor der Tötung Körperteile ab) werden gewöhnlich unter Drogeneinfluss ausgeübt.

Mädchen machen ein Drittel der Mitglieder der maras aus. Ihre Zahl ist im Zunehmen begriffen. Bisweilen sind es Mädchen, die selbst neue Gruppen ins Leben rufen. In manchen Ländern stellen sie die Hälfte der Gruppenmitglieder und haben mitunter auch führende Positionen als lideres inne.

Die Angehörigen einer Bande nutzen eine Reihe von Mitteln, um ihre kulturelle Identität auszudrücken. Sie gebrauchen verbale und nonverbale, optische und akustische Zeichen, die vom Rest der Gesellschaft nicht verstanden, aber als der Welt der maras zugehörig wahrgenommen werden. Unter den mareros dient das eigene kommunikative Zeichensystem als Provokation und Abgrenzung von der etablierten Welt der Erwachsenen und Reichen.

Eines der wichtigsten nonverbalen Ausdrucksmittel sind Tätowierungen. Jede mara hat ihr eigenes System, das in den einzelnen clikas ausdifferenziert wird. Es besteht aus gegenständlichen und abstrakten Hautbebilderungen. Viele Tattoos haben autobiographische Inhalte (zum Beispiel eine Träne für einen getöteten Freund). An ihnen lässt sich auch ablesen, wie viele Menschen einer getötet hat. Ein marero trägt seine Lebensgeschichte sichtbar auf der Haut.

Tätowiert werden Arme, Hände, Brust, Rücken und Teile des Gesichts. "Stigma" bedeutete das eintätowierte Besitzzeichen römischer Sklaven. Die Mitglieder der Jugendbanden stigmatisieren sich selbst. Die Tattoos geben Auskunft über die soziale Herkunft und zeichnen den marero lebenslang als Ausgeschlossenen aus. In der Gruppe aber ist die Tätowierung Quelle von Respekt. Ansehen fordern und vermitteln auch die Namen, die man sich zulegt: La Diabla (die Teuflin), El Puerco („das Schwein"), Cara Cortada („Zerschnittenes Gesicht"), Mano Negra („Schwarze Hand") oder El Chatarra („Schrott").

Kleidung und Haartracht unterstrichen die Persönlichkeit ihres Trägers. Ärmellose T-Shirts lassen den Blick auf die Tattoos frei. Männliche mara-Mitglieder scheren sich den Kopf kahl. Zur mara-Kultur gehören auch Graffitis. Mit ihnen wird gegenüber fremden Gruppen, den Bewohnern des Barrios und der Polizei das eigene Territorium markiert.

Basierend auf dem in Zentralamerika gesprochenen Spanisch hat sich eine eigentümliche Mara-Sprache als Slang und Geheimsprache entwickelt. Manche Begriffe stammen aus dem Englischen, sind jedoch phonetisch und grammatisch ans Spanische angepasst (zum Beispiel broderes von engl. brothers). Mit den Fingern beider Hände werden Zeichen gegeben, die darauf hinweisen, welcher mara einer angehört. Besonders intensiv wird das Internet als Kommunikationsmedium benutzt. Unter www.xv3gang.com präsentieren sich „MS" und „18" selbst. Mit einem Passwort haben Gangmitglieder Zugang zu Chat-Rooms und Message-Boards.

Staatliche Maßnahmen
Auf den Terror der Jugendbanden reagieren die Staaten mit ihrer Gewalt. Sie verstärken die Polizeipräsenz in den Barrios, machen Razzien, Polizei und Militär führen Straßenkontrollen durch. In den Elendsvierteln bringt man nächtliche Beleuchtungen an, es werden öffentliche Telefone installiert. Die Regierungen versprechen eine Null-Toleranz-Politik, sie verschärfen die Gesetze und bestrafen auch delinquente Kinder wie Erwachsene. Dabei können sie auf Erfolge verweisen: die Zahl der Bandenmitglieder konnten reduziert werden, die Tötungsdelikte nehmen ab. Aber das Reservoir nachwachsender mareros ist unbegrenzt. Es gibt kaum positive Erfolge bei Rehabilitierung und Resozialisierung, und Maßnahmen für eine wirksame Prävention, die bei den sozioökonomischen und psychosozialen Ursachen des Phänomens ansetzen müssten, wie Investition in Bildung und die Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt, fehlen weithin.

Literatur

- Peter Peetz: Zentralamerikas Jugendbanden. Maras in Honduras, El Salvador und Guatemala, in: Institut für Lateinamerikakunde (Hg.): Lateinamerikaanalysen, Nr. 5, 2004.

- Manfred Liebel: Jugendbanden und Straßencliquen in Zentralamerika – oder: Die schwierige Suche nach Gerechtigkeit in einer gewalttätigen Gesellschaft, in: Jahrbuch Jugendforschung 3, Opladen 2003.

- Fournier, Marco Vinicio: Violencia y juventud, 2000.

Maras morden Frauen in Guatemala: http://www.zeit.de/2007/37/Guatemala

(mehr über Jugendgangs in USA?)

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 26.10.2012 (s. admin)Online Kompetenz  |  Sitemap  |    |