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Bedrohte Kindheiten

Jungen im Baum

"Straßenkinder", ein weltweites Phänomen
(Text: Ute Schnebel, Juni 2009; Fotos: Hartwig Weber )

Inhaltsverzeichnis
Problematik des Begriffs "Straßenkinder"
"Straßenkinder gibt es nicht"
"Kinder der Straße" - "Kinder auf der Straße"
Bedeutung der Straße als sozialer Raum
Ambivalenz des Lebens auf der Straße
Links und Literatur


Problematik des Begriffs "Straßenkinder"
Die Sammelbezeichnung "Straßenkind" versucht, ein weit verbreitetes und komplexes Phänomen zu beschreiben, das naturgemäß schwer in einer Definition zu fassen ist. Die Ausprägung der Straßenkinder-Problematik ist von Land zu Land verschieden. Deshalb kann die Betrachtung des Begriffs nur im Zusammenhang mit den spezifischen Bedingungen eines Landes und eingebettet in den jeweiligen Diskurs gesehen werden.

Innerhalb des Straßenkinder-Diskurses konnte man sich bislang auf keine allgemeingültige Definition einigen. Generell bezieht sich der Begriff auf "Kinder und Jugendliche, deren Lebensmittelpunkt die Straße bildet" (Butterwegge 2004, S.128). Eine weitere Orientierung bietet derselbe Autor im Blick auf Straßenkinder in Deutschland, Bolivien und Chile: Straßenkinder seien "Kinder und Jugendliche, die in einem Zeitraum bis zum Alter von 18 Jahren auf der Straße gelebt haben; Kinder und Jugendliche, für welche die Straße als primärer Sozialisationsort dient, was mit einer Abkehr von der Familie oder diese ersetzende Institutionen einhergeht; Kinder und Jugendliche, die zeitweise von einer faktischen Obdachlosigkeit betroffen sind oder waren, und zwar in dem Sinne, dass dauerhaft kein eigener Wohnraum von ihnen genutzt wird oder wurde. Sie leben überwiegend im öffentlichen Raum, eine Privatsphäre besteht oder bestand somit nicht. Ihre Hauptbezugsgruppe bilden die "Freunde" auf der Straße (Butterwegge 2004, S.129/130).

Die Untersuchung kolumbianischer Straßenkinder des Instituto Colombiano de Bienestar Familiar aus dem Jahr 2006 (veröffentlicht 2007) legt ähnliche Kriterien zugrunde: "Niños, niñas y adolescentes en situación de calle" (Jungen, Mädchen und Jugendliche, die sich auf der Straße befinden) sind demzufolge jünger als 18 Jahre; sie sind der familiären Einflusssphäre entzogen, d.h. sie haben keinen oder nur sporadischen Kontakt zu ihren Familien; sie haben eigene Überlebensstrategien entwickelt; sie streifen umher, entweder innerhalb einer Stadt oder zwischen Städten; sie stehen außerhalb des Bildungssystems, d.h. sie besuchen keine Schule; sie schlafen alleine oder in "galladas" (Gruppen), in Wohnheimen oder auf der Straße. Dabei werden auch diejenigen Kinder und Jugendlichen in die Definition miteinbezogen, die sich aktuell in einer Einrichtung befinden und zuvor die genannten Kriterien erfüllt haben.
 
"Straßenkinder gibt es nicht"
In Lateinamerika wird der Begriff "Straßenkind" seit den 1980er Jahren verwendet. Eingeführt wurde er vom UN-Kinderhilfswerk UNICEF, um der wachsenden Straßenkinder-Problematik mit einer neuen und alternativen Pädagogik zu begegnen. Die Situation der Kinder und Jugendlichen sollte durch ein akzeptierendes Begleiten durch Pädagogen in ihrem alltäglichen Lebensumfeld - der Straße - verbessert werden. Dies stand im Gegensatz zu der bis dahin vorherrschenden repressiven Erziehung in geschlossenen Einrichtungen. UNICEF hatte mit "Straßenkind" auf eine Bezeichnung zurückgegriffen, die ihre Wurzeln in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Europa hat. Straßenkinder, der pädagogischen Kontrolle einer bürgerlichen Kindheit entzogen, standen hier für die feindliche und anonyme Lebenswelt der Großstadtstraßen. Die Kindheit auf der Straße bildete den negativen Pol zur "Familienkindheit" und der behüteten Kindheit im Kindergarten (Liebel 2005, S.32ff.).
Die Problematik des Begriffs liegt auf der Hand. Ein großer Teil der "Straßenkinder" sind eigentlich "Straßenjugendliche", denen durch die Bezeichnung "Kinder" eigenverantwortliches Handeln abgesprochen wird (Butterwegge 2004, S. 128). Der Begriff "Straßenkind" stellt den Ort Straße und seine negativen Assoziationen zu sehr in den Mittelpunkt. Stattdessen sollte, wie in der wissenschaftlichen Diskussion hervorgehoben wird, eher von "arbeitenden Kindern" gesprochen werden. Zudem hat die Straße in den unterschiedlichen Kulturen denkbar unterschiedliche Bedeutungen. Die europäisch-bürgerliche Trennung in Straße und Heim ist anderen Kulturen fremd. In südlichen Ländern verbringen viele Familien den größten Teil des Tages auf der Straße. Privater und öffentlicher Bereich gehen ineinander über. Der soziale Kontext ist von Bedeutung. In Lateinamerika spielt sich bei den unteren Klassen und bei der vom Land emigrierten Bevölkerung das Leben größtenteils auf der Straße ab. Auch gibt es gerade in lateinamerikanischen Großstädten verschiedene Arten von Straßen, z.B. die Straßen in den "barrios" (Armenvierteln) im Unterschied zu den "avenidas" in den Stadtzentren (vgl. Liebel 2005, Glauser 1997, Liebel 1994, Schibotto 1993).
Für Ronald Lutz stellt der Begriff "Straßenkind" eine Mythologisierung dar, passender wäre seiner Meinung nach die Bezeichnung Kinder und Jugendliche "in besonderen Lebenslagen" (Lutz 1998, S.182ff.) Glauser sieht in dem Wort einen Modebegriff, der die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die spezielle Gruppe der Straßenkinder lenke und dabei die große Anzahl von Kindern und Jugendlichen, die in Armut leben, ausblende. In manchen Städten gebe es bereits ein Überangebot an Hilfsprojekten für Straßenkinder, was viele bedürftige Kinder und Jugendliche dazu bewege, sich als Straßenkind auszugeben, um Unterstützung zu erhalten (Glauser 1997). Manfred Liebel spricht von einer "paternalistischen Metapher", die bestimmte Kinder und Jugendliche zu bloßen Objekten und Empfängern von Hilfsangeboten reduziere. In seinem Artikel "Straßenkinder gibt es nicht" (2000), den er für sein Buch "Kinder im Abseits" (2005) aktualisiert hat, analysiert er Ursprung und Verlauf des deutschen und lateinamerikanischen Straßenkinder-Diskurses. Er kritisiert den Begriff aufgrund seiner ausgrenzenden und stigmatisierenden Wirkung, seiner medialen Aufgeladenheit, Plakativität und nicht zuletzt wegen der Dramatisierung des Phänomens bzw. der Skandalisierung, die durch ihn provoziert werde. Er diene deshalb vor allem den Medien, Sozialarbeitern oder Organisationen, die ihn für ihre Zwecke, Auflagensteigerung, kommerzielle Erfolge, Einwerben finanzieller Mittel, Legitimation der eigenen Arbeit, gebrauchen. Durch den Begriff "Straßenkind" werden junge Menschen als aus dem bürgerlichen normalen Alltag ausgegrenzt stigmatisiert (Liebel 2005, S. 27ff.).
 
"Kinder der Straße" - "Kinder auf der Straße"
Die von UNICEF im Jahr 1989 vorgenommene Einteilung in "niños de la calle" (Kinder der Straße) und "niños en la calle" (Kinder auf der Straße) hat sich mittlerweile für die nähere Betrachtung der Straßenkinder- Problematik, zumindest in Lateinamerika, etabliert (vgl. UNICEF 1989) und wurde zum Beispiel auch in der empirischen Untersuchung des Instituto Colombiano de Bienestar Familiar für Kolumbien übernommen (vgl. Caracterización Social 2007).
 
"Niños en la calle", Straßenkinder im weiteren Sinn - bezeichnen Kinder und Jugendliche, die eine gewisse Zeit - alleine oder mit Familienangehörigen - auf der Straße verbringen, jedoch normalerweise zu Hause schlafen und dort auch bestimmte Tätigkeiten verrichten. Sie werden häufig zu Hause für längere Zeit sich selbst überlassen, gehen im allgemeinen nicht zur Schule und streifen in Stadtzentren, auf Plätzen oder Märkten umher. Dort versuchen sie, etwas Geld zu verdienen, treffen andere Kinder und Jugendliche oder knüpfen Kontakte. Sie sind physischer, verbaler und psychischer Gewalt ausgesetzt und werden von den Eltern oder der Familie zur Bettelei, manchmal auch zum Verkauf von Drogen, animiert. Was sie von den "niños de la calle" - den Straßenkindern im engeren Sinn - unterscheidet, ist der bestehende Kontakt zu ihren Familien und ihrem Zuhause."Niños de la calle" haben dagegen die Beziehungen zu ihren Eltern oder Familien gänzlich oder fast vollständig abgebrochen, leben obdachlos und müssen die Straße auch zum Übernachten nutzen. Sie müssen sich ganz alleine durchschlagen und eigene Überlebensstrategien entwickeln. Die Straße ist für sie der einzige Lebensraum und hat die Familie als Ort der Entwicklung und Sozialisation ersetzt. "Niños de la calle" werden häufig auch als die "eigentlichen Straßenkinder" angesehen.

Butterwegge verweist auf eine zusätzliche dritte Gruppe. Es sind die "niños trabajadores de la calle" (arbeitende Kinder der Straße), die sich die meiste Zeit auf der Straße aufhalten, um dort durch verschiedene Tätigkeiten und Einkommensquellen ihr Leben und das ihrer Familien zu finanzieren (Butterwegge 2004, S.128)
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Trotz der kritischen Debatte um den Begriff "Straßenkind" kann nicht vollständig auf ihn verzichtet werden, wenn es darum geht, die Situation der auf der Straße lebenden Kinder und Jugendlichen kurz und prägnant zu beschreiben. Wie der Begriff, so sind auch die Grenzen zwischen den einzelnen Gruppen von Straßenkindern künstlich festgelegt und in Wirklichkeit fließend. Dieses komplexe Phänomen umfasst viele ganz unterschiedliche Einzelschicksale. Auch in Lateinamerika wird die Unterscheidung in "niños en la calle" und "niños de la calle" als zu schematisch kritisiert. Straßenkinder werden damit auf einen Zustand festlegt, das Prozesshafte und die Übergänge ihrer Lebensform kommen nicht in den Blick (Vgl. Caracterización Social 2007, Liebel 2005, Glauser 1997, Liebel 1994, Schibotto 1993).

Bedeutung der Straße als sozialer Raum
In der Forschung wird die Straße als ein Ort von anonymem und öffentlichem Charakter definiert, der in den Städten verschiedene Ausprägungen erfährt. Städte sind hauptsächlich durch ihre Straßen strukturiert, die wiederum einzelnen Stadtteiltypen (Stadtvierteln), Gebäudekomplexen oder Häuserblocks ihre spezifische Prägung geben. In der Anonymität der Straßen verliert sich jegliche Individualität. Marc Augé spricht deshalb von den Straßen als "Nichtorte", die hauptsächlich dem Verkehr und der Fortbewegung dienen, weniger der Begegnung und dem Austausch. Aus diesem Grund ist dort der soziale Kontakt rar, und es ist schwierig, dauerhafte Beziehungen aufzubauen (vgl. Caracterización Social 2007, S. 20).
 
Butterwegge definiert Straße als "einen öffentlichen Lebensraum, der zunächst allen Menschen zur Verfügung stehen sollte". Neben den Straßen gehören Plätze, Brücken, Bahnhöfe, Parkanlagen und Markthallen oder auch ausgetrocknete Bachbetten dazu (Butterwegge 2004, S.128). Dabei ist Funktion und Bedeutung von Straße abhängig von der jeweiligen Zeit und Kultur. Vor allem in Gesellschaften, in denen nicht so streng zwischen privatem und öffentlichem Bereich unterschieden wird, spielt sich ganz selbstverständlich ein großer Teil des Lebens auf der Straße ab (Liebel 2005, S. 31/32).
 
Für obdachlose Kinder und Jugendliche wird die Straße zum "primären Sozialisationsraum" (Butterwegge 2004, S. 128). Dort verrichten sie ihre alltäglichen Bedürfnisse wie z.B. Körperpflege, Ernährung, Sexualität. Auf ihren täglichen Streifzügen durch die Stadt entwickeln und markieren sie ihre Routen. Die Erfahrungen auf der Straße formen ihre Weltsicht und fließen in eine spezifische Straßenkultur ein (Caracterización Social 2007, S. 21). Dabei sind laut Rainer Treptow der biographische Hintergrund, das soziale Umfeld sowie die zur Verfügung stehenden persönlichen Ressourcen entscheidend: Die Straße ist ein Ort der Zuflucht, ja der Geborgenheit, wenn andere Möglichkeiten unterbunden oder verstellt sind. Er ist ein Ort der Aufregung, des Abwechslungsreichtums, der Eindrucksvielfalt, des Kontakts, des Gelderwerbs, des Geldverlierens, ein Ort der sozialen Kälte, wie aber auch einer stets brüchigen sozialen Nähe und der Erfahrung, wenigstens für eine gewisse Zeit eine soziale Zugehörigkeit zu besitzen, die "für alle" sichtbar ist; und er ist zugleich ein Ort, an dem man sich rasch unsichtbar machen kann, um in der Anonymität unterzutauchen, ein Ort des Handelnkönnens, aber auch ein Ort, an dem man selbst das Ziel von Handlungsstrategien ist, sei es Ziel rivalisierender Jugendgruppen, das Ziel von Ordnungskräften, sei es von Streetworkern (Treptow 1997, S.6).


Ambivalenz des Lebens auf der Straße
Die Straße übt eine große Anziehungskraft aus. Dieser Aspekt überrascht zunächst, vor allem aus der europäisch-bürgerlichen Perspektive. Was treibt so viele Kinder und Jugendliche auf die Straße - weg von zu Hause und der Familie? Von den Straßenkindern selbst hört man viele unterschiedliche, sehr persönliche Lebensgeschichten und Beweggründe. Allen gemeinsam ist die Erfahrung von Entwurzelung, Gewalt, Armut und fehlender Zuneigung. Am häufigsten werden Misshandlung und Gewalt in der Familie und soziale Gewalt in den Städten und auf dem Land als Beweggründe genannt.

Getrieben von zerrütteten familiären Verhältnissen locken die Freiheit und die neuen Möglichkeiten der Straße. Aber das Leben auf der Straße ist hart und bedeutet, unter größten Schwierigkeiten zu überleben. Die Straße ist "ein geschlossenes Universum", "von innen nicht zu durchbrechen, von außen betrachtet unbegreiflich. Stigmatisiert durch extrem eingeschränkte Lebensverhältnisse und fehlende Bildung, ohne Aussicht auf Arbeit und Beruf, sind (Straßenbewohner) auch in Zukunft chancenlos. Beziehungen zwischen ihnen und der Außenwelt gibt es nur selten, meist zugespitzt auf Übergriff und Abwehr. Kinder und Jugendliche der Straße kennen lediglich ihresgleichen, Leidensgenossen mit denselben Schwierigkeiten und Einschränkungen. Darüber hinaus gibt es kaum jemanden, der mit ihnen spricht oder sie gar unterstützen könnte. Gefangen in derselben Tretmühle eines von Gewalt gekennzeichneten Alltags, schweißt sie ihr Schicksal zusammen und liefert sie dem abschätzigen, oft feindlichen Blick ihrer wohlhabenderen Zeitgenossen aus, die ihnen alle Schandtaten der Welt anlasten oder zumindest zutrauen" (Weber / Sierra Jaramillo 2006, S.43). Die Straße bedeutet Obdachlosigkeit, Hunger, Kälte, Ungewissheit, Konsum von Drogen und das Risiko, jederzeit von anderen angegriffen zu werden. Nicht zuletzt ist die Gefahr des Todes immer präsent. Zudem ist der weltweite Trend einer zunehmenden Privatisierung und einseitigen Funktionalisierung des öffentlichen Raums überall spürbar. Vor allem in Großstädten wird die Straße immer mehr auf einzelne Funktionen wie z.B. Einkaufen oder Autoverkehr reduziert. Privatisierte Orte wie z.B. Shopping Malls oder geschlossene Wohnanlagen haben ausgrenzenden Charakter. Kinder und Jugendliche, die nicht über die nötigen finanziellen Mittel verfügen, werden dadurch ihres Rechts, sich im öffentlichen Raum aufzuhalten, beraubt. Die Straße wird für sie zusehends zu einem feindlichen Ort, von dem sie vertrieben werden. Innerhalb des wachsenden Interessenkonflikts um die Nutzung öffentlichen Raums haben sie zweifelsohne eine schwache Position (vgl. Liebel 2005, Breyvogel 1998, Hohm 1997, Zeiher / Zeiher 1995, Zeiher 1994, Lessing u.a. 1986).

Manfred Liebel plädiert für eine erweiterte und positivere Sichtweise des Lebensraums Straße: Straßenbewohner sollten nicht nur im Kontext der mit der Straße verbundenen Risiken gesehen werden, sondern auch als Akteure, die sich im eigenen Interesse den öffentlichen Raum (wieder) aneignen, worauf sie genauso wie alle anderen Bürger einen legitimen Anspruch haben (Liebel 2005, S.33). In diesem Sinne sollten sie "wahrgenommen werden als Personen, die aus verschiedenen Gründen und Motiven verschieden dauerhaft und intensiv und mit unterschiedlichem Ergebnis ihr Recht auf die Straße als öffentlichen Raum in Anspruch nehmen" (Liebel 2005, S.37). Auch Hartwig Weber und Sor Sara Sierra Jaramillo betonen: "In Wirklichkeit ist die Straße eine eigene Welt, die Ansichten, Orientierungen und Träume der Menschen dort so vielgestaltig wie die anderer Menschen in auskömmlicheren Lebenslagen." (Weber / Sierra Jaramillo 2006, S.43). Das Leben auf der Straße hat also nicht nur negative Aspekte. Zunächst einmal bietet sie den Straßenbewohnern ein gewisses Auskommen. Darüber hinaus ist sie ein soziales System mit Handlungspraktiken, Regeln und einer eigenen Kultur - ein Ort, der Identität und Anerkennung verleihen kann (vgl. auch Caracterización Social 2007, S. 21).


Links
http://translate.google.de/translate?hl=de&langpair=en|de&u=http://streetkidnews.blogsome.com

 

Literatur

Breyvogel, Wilfried (Hrsg.): Stadt, Jugendkulturen und Kriminalität, Bonn 1998.

Butterwegge, Christoph / Holm, Karin / Zander, Margherita u.a.: Armut und Kindheit. Ein regionaler, nationaler und internationaler Vergleich, 2. Aufl. Wiesbaden 2004.

Caracterización Social y Cuantificación de Niños, Niñas y Adolescentes en Situación de Calle. Estudio realizado en 16 ciudades de Colombia durante el año 2006, Bogotá 2007.

Glauser, Benno: Street Children: Deconstructing a Construct, in: James, A. / Prout A. (Hrsg.): Constructing and Reconstructing Childhood, 2. erw. Aufl. London / Bristol 1997, S.145-164.

Hohm, Hans-Jürgen (Hrsg.): Straße und Straßenkultur. Interdisziplinäre Beobachtungen eines öffentlichen Sozialraumes in der fortgeschrittenen Moderne, Konstanz 1997.

Lessing, Hellmut / Damm, Diethelm / Liebel, Manfred / Naumann, Michael: Lebenszeichen der Jugend. Kultur, Beziehung und Lebensbewältigung im Jugendalter, Weinheim / München 1986.

Liebel, Manfred: Kinder im Abseits. Kindheit und Jugend in fremden Kulturen, Weinheim / München 2005.

Liebel, Manfred: Straßenkinder gibt es nicht. Über die verschlungenen Wege einer paternalistischen Metapher, in: Soziale Arbeit 4/2000, S. 122-130.

Liebel, Manfred: Wir sind die Gegenwart. Kinderarbeit und Kinderbewegungen in Lateinamerika, Frankfurt a.M. 1994.

Lutz, Ronald: Der Mythos vom Straßenkind, in: Soziale Arbeit 6/1998, S.182-189.

Schibotto, Giangi: Unsichtbare Kindheit. Kinder in der informellen Ökonomie, Frankfurt a.M. 1993.

Treptow, Rainer: Straße als Erfahrungsfeld und Handlungsraum Sozialer Arbeit, in: BAG Evangelischer Jugendaufbaudienst (Hrsg.): Kinder und Jugendliche auf der Straße - Jugendsozialarbeit mit Straßenkindern, Stuttgart 1997.

UNICEF: Lineamientos para la aplicación de la guía metodológica para el análisis de la situación del menor en circunstancias especialmente dificiles Sería Metodológica, Bogotá 1989.

Weber, Hartwig / Sierra Jaramillo, Sor Sara: Das blutende Herz, Frankfurt a.M. / Wien / Zürich 2006.

Weber, Hartwig / Sierra Jaramillo, Sor Sara: Narben auf meiner Haut. Straßenkinder fotografieren sich selbst, Frankfurt a.M. / Wien / Zürich 2003.

Zeiher, Hartmut / Zeiher, Helga: Orte und Zeiten für Kinder, Weinheim / München 1995.

Zeiher, Helga: Kinderräume. Zwischen Eigenständigkeit und Abhängigkeit, in: Beck, U. / Beck-Gernsheim, E. (Hrsg.): Riskante Freiheiten, Frankfurt a.M. 1994, S.353-375.

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