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Afrika

 
Mosambik Karte
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Mosambik
(Text und Fotos: Maren Basfeld, August 2009)
 
Segelboot
Mosambik ist eines der ärmsten, aber auch schönsten Länder Afrikas. 45,7 Prozent der Bevölkerung sind unter 15, die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 43 Jahren. 108 Säuglinge von 1000 sterben bei oder kurz nach der Geburt. Auf eine Frau kommen fünf Geburten, 66 Prozent der Frauen sind Analphabeten. Ein Grund für die demographische Schieflage ist die hohe HIV-Infektionsrate (13 Prozent der Bevölkerung sind betroffen) und die Armut auf dem Land, wo die Spuren des 1992 beendeten Bürgerkrieges nach wie vor zu sehen sind.

Tausende von Menschen, die in Hütten aus Palmenblättern wohnen, siechen an Aids, Cholera und Hepatitis dahin, weit weg von einer Krankenstation, ohne Einkommen und Unterstützung. Lange weiße Strände und kleine Fischerdörfer zeichnen Mosambik aus. Orte wie XaiXai und Tofu bei Inhambane sind zum Inbegriff des Surfer- und Taucherparadieses geworden. Die Einheimischen kämpfen täglich ums Überleben. Der Erlös aus dem Verkauf von Fisch, Seetieren und Muscheln sowie aus dem Anbau von Kokosnuss- und Ananaspalmen erbringen ein karges Gehalt für die kindereichen Familien. Kinder verkaufen selbst gemachten Muschel- und Perlenschmuck an Touristen, die die Strände bevölkern. So tragen sie zum Lebensunterhalt bei. Andere Kinder schütten die Schlaglöcher der langen Küstenstraßen mit Sand auf, damit der Reiseverkehr ungehindert fließen kann.

Unzählige Menschen wandern vom Land in die Hunderte von Kilometern entfernt gelegene Hauptstadt Maputo. Sie hoffen, dort Arbeit zu finden und eine Lebensgrundlage für ihre Familien schaffen zu können. Von dort ziehen sie meist weiter nach Johannesburg oder Pretoria, mittellos und illegal in ein fremdes Land mit einer ihnen fremden Sprache.

Immer mehr Kinder leben auf der Straße, 2007 wurden 3.500 bis 5.000 Straßenkinder gezählt. Der Menschenhandel und die Kinderarbeit im verheißungsvollen reichen Südafrika florieren. Vor allem Straßenkinder werden zu Opfern von Entführungen und körperlicher wie sexueller Ausbeutung. Junge Mädchen arbeiten als Prostituierte, nur um zu überleben. Viele sind Waisen, ihre Eltern sind an Aids gestorben. Medizinische Versorgung, Schulen und Organisationen, die sich ihrer annehmen, gibt es nach wie vor viel zu wenige. Es fehlt an Mitteln und ausgebildeten Kräften. Die Cholera-Epidemie des Jahres 2003 kostete vielen Mosambikanern das Leben. Bekannt wurden die Straßenkinder von Maputo durch das Straßentheater "Teatro Avenida", das von dem Schriftsteller Henning Mankell ins Leben gerufen wurde.

Landung Strand Touristenhandel













Letzte Aktualisierung dieser Seite: 17.07.2011 (M. Stork)Online Kompetenz  |  Sitemap  |    |