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Afrika

 
Lesotho Karte
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Lesotho
(Text: Maren Basfeld, Oktober 2009: Fotos: Sven Richters)
 
MädchenLesotho, eine parlamentarische Monarchie mit 2,2 Millionen Einwohnern, ist eines der ärmsten Länder der Welt. Die Bevölkerung gehört zu 99 Prozent den Basothos, einem Volk der Südbantu, an.
 
Das „Königreich der Berge und des Himmels" ist das einzige afrikanische Land mit einer homogenen Ethnie und Kultur. Es wird als Binnenstaat von Südafrika eingeschlossen und liegt bis zu 3.500 Meter über dem Meeresspiegel. Eiskalte Winde und Schnee machen das harte Leben der Basothos in den Bergen noch beschwerlicher. Fast 50 Prozent der Bevölkerung sind arbeitslos.
 
Bis heute lebt ein Großteil der Basothos von der Landwirtschaft. Sie bearbeiten den kargen, steinigen Boden in den Bergen. Dorthin zu kommen, gelingt meist nur zu Pferd auf verschlungen Pfaden.
 
Angebaut wird Mais, Sorghum, Bohnen und Weizen. Der eisige Bergwind erschwert das Arbeiten. Doch seit Jahrhunderten schützen sich die Basothos mit ihrer traditionellen Wolldecke, die sie fest um Schultern und Oberkörper schlingen.
 
Die Hütten der Basothos, aus Stein gebaut und mit Reed gedeckt, schmiegen sich an die Hänge der sanften eisenhaltigen Hügel des Königreiches, die mit kurzem, gelbem Gras und kleinen Tsinabelo-Büschen bewachsen sind. Die Hauptstadt Maseru, im Westen des Landes gelegen, ist mit 218.000 Einwohnern die größte der fünf Städte.
 
 
 
Neben der Armut leidet das Land schwer unter der Aids Pandemie. Bis zu 29 Prozent der 15- bis 49-Jährigen sind davon betroffen, 2015 sollen es 40 Prozent sein. Das Bevölkerungswachstum ist fast zum Stillstand gekommen. Das Durchschnittsalter liegt bei 42 Jahren. Aufklärungspolitik wird erst in jüngster Zeit betrieben. Das Virus konnte sich in den letzten Jahren ungehindert ausbreiten.
 
Viele JungeErkrankte leiden zudem an Tuberkulose. Chronischer Personalmangel in den Kliniken verhindert, dass die Kranken angemessen versorgt werden.
 
Unter den elendigen Verhältnissen leiden besonders Kinder und Jugendliche. Weit abgeschieden in den Bergen leben sie oft ohne Schule und medizinische Versorgung. 89 Prozent der Kinder besuchen die Grundschule, aber nur 18 Prozent gehen auf eine weiterführende Schule. Die Analphabetenrate liegt bei 36 Prozent.
 
Die Familien, vor allem im Hochland, versuchen sich mit dem geringen Ertrag der Landwirtschaft über Wasser zu halten. Kinder hüten Rinder- und Schafherden und werden in die alltägliche Arbeit mit eingebunden. Wenn Vater und Mutter zu geschwächt oder an Aids gestorben sind, vegetieren die Kinder vor sich hin - am Rande der Gesellschaft und auf sich allein gestellt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 02.11.2010 (M. Basfeld)Online Kompetenz  |  Sitemap  |    |